Jury-Begründung: Die Anwendung der PV auf Bahnsteigdächern ist eine ideales Einsatzgebiet mit vielen Vorteilen; Multifunktionalität: abgesehen vom Witterungsschutz wird Stromproduktion mit Sonnenschutz des Bahnbereiches kombiniert; Reduktion der künstlichen Beleuchtung durch semitransparente Module; dieses Projekt hat große Öffentlichkeitswirksamkeit; es sollte wegweisend und Vorbild für weitere Bahnsteige und ähnliche Anwendungen sein; es wäre wünschenswert, wenn sich dies zum Standard bei Haltestellen von öffentlichen Verkehrsmitteln entwickelt.
Neuigkeiten und aktuelle Projekte von Sunovation
Innovationsaward für integrierte Photovoltaik 2022
Preisträger: Projekt Matzleinsdorfer Platz in Wien

Solar Decathlon Europe (SDE 21/22)
SUNOVATION liefert Solarfassade & Solardach für Team MIMO aus Düsseldorf

Team MIMO
Das Team MIMO der Hochschule Düsseldorf (HSD) befasst sich mit der Sanierung und Aufstockung eines Lagerhauses in Wuppertal aus dem Jahr 1905, welches als Café Ada Bekanntheit erlangt hat. Neben architektonischen und technischen Herausforderungen gilt es das äußere Erscheinungsbild im Zuge der Bestandssanierung zu erhalten. Frei nach dem Leitgedanken ‹MINIMAL IMPACT - MAXIMUM OUTPUT (MIMO)› erarbeitet das interdisziplinäre Team ein Konzept zur ressourceneffizienten Nachverdichtung. Beim Finale in Wuppertal präsentieren sie einen Ausschnitt ihres Entwurfskonzepts in Form von zwei gestapelten, kompakten Vollholz-Wohnmodulen innerhalb einer voll funktionstüchtigen, intelligent gesteuerten Klimahülle.
Klimahülle als intelligente Fassade
Die Klimahülle bildet die Außenhaut der Aufstockung und umschließt als intelligente Fassade die Wohnmodule und deren Zwischenräume. Sie ist als 3-fach Isolierverglasung ausgeführt und besteht aus beweglichen Glaslamellen mit integrierter Photovoltaik. Die Glas-Glas-Module SUNOVATION eFORM clear wurden projektspezifisch dimensioniert und produziert. Geometrie, Größe, Glasaufbau und Zellbelegung sind ganz nach den Wünschen des Team MIMO ausgestaltet. Durch eine individuell abgestimmte Anordnung der PV-Zellen in der teiltransparenten Oberfläche ergibt sich ein Spiel aus Verschattung, Transparenz, Ein- und Ausblicken. Einige Bereiche der Fassadenfläche werden freigehalten, um Ausblicke aus dem Gebäude zu erhalten und den ungestörten Einfall von Tageslicht in den Innenraum zu gewährleisten. Das Dach ist ebenfalls mit Glas-Glas-Modulen SUNOVATION eFORM clear in 3-fach Isolierverglasung ausgeführt. Die Verwendung kristalliner Zelltechnologien, hochtransparenter Gläser und des einzigartigen Produktionsverfahrens garantiert höchste und langfristig stabile Energie-Erträge. Aufgrund der speziellen Silikon-Einbettung verfügen sie zudem über eine hervorragende Schalldämmung. Die Luftschalldämmungswerte, welche erreicht werden, liegen über den Werten von vergleichbaren Glasaufbauten mit speziellen Schallschutzfolien. Die elektrischen Kabel werden durch verdeckte Randanschlüsse verlegt und unsichtbar installiert.
SDE 21/22
Der Wettbewerbsfokus des SDE 21/22 liegt auf zukunftsgerichteter, nachhaltiger Stadtentwicklung. Es werden konkrete Lösungen und innovative Nachverdichtungskonzepte für bereits existierende Gebäude und klimaneutrale Quartiere gesucht. Die Teams beschäftigen sich mit hierbei mit Fragen wie Energieeffizienz, Klimaneutralität, mobiler und sozialer Vernetzung im urbanen Kontext und Realisierbarkeit.

Zukunftstechnologie Perowskit-Solarmodule
SUNOVATION entwickelt mit Forschungsteam vom KIT Perowskit-Solarmodule in Farbe

Zukunftstechnologie
Perowskit-Solarzellen zeigen im Labor Wirkungsgrade von über 25 Prozent. Noch gilt das allerdings nur im Kleinen: „Eine zentrale Hürde für den Markteintritt der Technologie ist es, neben der Stabilität, den auf kleinen Flächen erzielten hohen Wirkungsgrad auf große Flächen zu übertragen“, so Tenure-Track-Professor Ulrich W. Paetzold vom Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des KIT. SUNOVATION arbeitet bereits seit vielen Jahren mit verschiedenen Verfahren der Farbgebung. So kommen bspw. die farbigen Solarmodule der derzeitig größten Solaranlage der Welt in Mekka vom deutschen Hersteller SUNOVATION. Aktuell werden leistungsstarke, farbige Module für Solarfassaden mit Silizium-Zellen und farbigen Beschichtungsverfahren im Modulverbund hergestellt, da mit dieser Technologie nach wie vor die besten Erträge zu erzielen sind (siehe Kollektion „ColorQuant“).
Farbeindruck ist unabhängig vom Lichteinfall
Der gewählte Ansatz hat einen weiteren erheblichen Vorteil: „Bisher war bei der Herstellung von farbigen Perowskit-Solarzellen der farbliche Eindruck der Solarzelle für den Betrachter stark vom Winkel des einfallenden Lichts abhängig“, erklärt Projektkoordinator Helge Eggers vom IMT. „Bei unserer Methode ist die verwendete Farbe dagegen fast gar nicht vom Einfallwinkel des Sonnenlichts abhängig, sondern sieht immer gleich aus“, so Eggers. In einer groß angelegten Experimentreihe konnten die Forschenden belegen, dass diese ursprünglich für Solarmodule aus Silizium entwickelte Methode auch bei Perowskit-Solarmodulen effizient anwendbar ist. Die lebhaft in den Basisfarben Cyan, Magenta und Gelb kolorierten Solarzellen zeigten bis zu 60 Prozent der ursprünglichen Effizienz beim Umwandeln von Solarenergie in Strom.
Solarmodule in Marmoroptik dank Farbmischung
Die Methode hat außerdem einen weiteren Vorteil: Durch die Tintenstrahldrucktechnik können diese Farben gemischt werden. Damit ist nicht nur ein weites Farbspektrum möglich, sondern auch der Druck komplexer Farbmuster. Die Forschenden nutzten dies, um Solarmodule in der Optik von verschiedenen Baumaterialien herzustellen. Besonders effizient zeigten sich Perowskit-Solarmodule in weißer Marmoroptik. Hier konnte das Team Wirkungsgrade von bis zu 14 Prozent erreichen.
Förderkennzahl Projekt PrintPero: 03SF0557B
Details zum KIT-Zentrum Energie: www.energie.kit.edu
Details zu SUNOVATION: www.sunovation.de
